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Nach der WM ist vor.....

2014-05-24 19:44
von webmaster
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Nach der Weltmeisterschaft ist vor den deutschen Titelkämpfen

Oberdorla (Unstrut-Hainich-Kreis). Matthias Fritzlar, Vorsitzender des Hundesportvereins Oberdorla, nach der viertägigen Weltmeisterschaft im Interview.
 
Oberdorla richtete die Weltmeisterschaften der Fährtenhunde aus. Aktive aus 23 Ländern kamen. Unsere Zeitung zog mit dem Vereinsvorsitzenden, Matthias Fritzlar (48), Bilanz.
 
Ist das Thema Weltmeisterschaft inzwischen komplett abgearbeitet?
 
Noch nicht ganz, es sind noch ein paar Sachen abzurechnen. In der ersten Woche nach den Meisterschaften drehte sich noch fast jeder Gedanke darum. Inzwischen ist der Alltag wieder eingekehrt, können wir uns wieder um unsere eigenen Hunde kümmern.
 
Wie viele Stunden haben Sie, hat der Verein in das Vorbereiten und Durchführen der Meisterschaften investiert?
 
Unzählige. Als wir Ende November davon erfahren haben, dass wir der Ausrichter sind, ging es los. Und die Arbeit ist jetzt noch nicht geschafft. Unser Platz am Gunzelhof hat etwas gelitten. Die schweren Getränkewagen, der Kran, die Fahrzeuge, sie haben gefährliche Rillen und Löcher hinterlassen, die wir noch beseitigen müssen.
 
Wie fiel das Urteil der Teilnehmer und der Offiziellen über die Meisterschaften aus?
 
Durchweg positiv. Man habe lange nicht mehr eine Meisterschaft in dieser Qualität erlebt. Auch der Richter aus Frankreich sprach davon, dass wir ins Guinnessbuch kommen, weil keine Ersatzfährte benötigt wurde. Das heißt, die Fährtenleger haben exzellent gearbeitet.
 
Wie hat denn die Vogtei das Ereignis angenommen?
 
Zum Festabend hätten wir uns mehr Gäste gewünscht. Als ich am Sonntag dann zur Siegerehrung ins Zelt kam, hat es mich fast erschlagen: So viele Menschen, so viele Einheimische, hätte ich nicht erwartet. Dann die Hilfe der Vereine der Vogtei, Feuerwehr, Karnevalisten, Heimat- und Trachtengruppe. Und nicht zuletzt die Vogteier selbst. Eine alte Frau aus Langula, fast 80, hat uns als Verein eine Spende zugesteckt, weil es sie so bewegt hat, dass wir eine solche Veranstaltung ausrichten.
 
Wie war es mit der Hilfe von Wirtschaft und Politik?
 
Ohne die Zuwendungen vom Landkreis und die Lottomittel hätten wir die Titelkämpfe nicht ausrichten können, sie hätten unseren Verein ruiniert. So kommen wir mit plus-minus Null raus. Dann natürlich die Tupag Agrar GmbH, die uns auf ihre Felder gelassen hat, oder der Futtermittelhersteller Happy Dog, der die Teilnehmer mit einem Geschenk bedacht hat.
 
Was bleibt nach den vier Wettkampftagen haften?
 
Dass Oberdorla, dass die Vogtei jetzt bei den Fährtenhunde-Sportlern in einem Atemzug mit Moskau erwähnt wird, wo die Weltmeisterschaften im Jahr 2015 stattfinden.
 
Kommt die WM irgendwann wieder in die Vogtei zurück?
 
Meine Frau Elke hat in den Tagen nach der Weltmeisterschaft gesagt: Nie wieder. Jetzt fällt uns ein, was wir hätten noch besser machen können. Aber trotzdem können wir sagen: Vorerst wird es wohl keine Weltmeisterschaft bei uns in Oberdorla geben. Am 14. September richten wir die Thüringer und sachsen-anhaltinischen Meisterschaften der Dobermänner aus in Schutzdienst, Fährte und Unterordnung; dann, am 25. und 26. Oktober, zum neunten Mal die deutschen Meisterschaften der Dobermann-Fährtenhunde. Dann wird auch unser Verein mit Aktiven vertreten sein, die sich dafür qualifiziert haben.

Quelle (Claudia Bachmann / 24.05.14 / TA)

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